Verlustangst
Ein Problem für beide Partner

• ​​​Ich kann ohne ihn nicht leben! Ich brauche ihn so sehr!

• Manchmal lese ich die Mails meiner Partnerin und kontrolliere, ob sie wirklich tut, was sie sagt.

• Ich konnte meinen Partner gestern eine Stunde lang nicht erreichen – bestimmt steckt die neue Kollegin dahinter!

• Ich mach doch alles, was mein Partner möchte und schlucke allen Ärger und Kritik herunter. Ich tue einfach alles, damit er mich nicht verlässt.
  Und trotzdem fühlt es sich nicht gut an.

• Sie ist mein Leben – ohne sie bin ich niemand und mein Leben hat keinen Sinn.

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Diese und ähnliche Sätze höre ich in meinen Coachinggesprächen mit Klientinnen und Klienten im Einzelgespräch und in der Paarberatung.

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Oft steckt Verlustangst dahinter – die übermäßige Angst, den Partner zu verlieren.

 

Die Ursachen

Diese sind in vielen Fällen in der Kindheit begründet, etwa durch das frühe Getrennt-Werden von der Mutter in den ersten Lebenstagen, die Scheidung der Eltern oder den Verlust einer anderen wichtigen Bezugsperson. Aber auch Gewalt, Vernachlässigung und andere traumatisch empfundene Ereignisse haben Auswirkung auf die Selbstsicherheit, das Urvertrauen und das Gefühl der Sicherheit, mit Herausforderungen allein umgehen zu können. Ebenso kann die Erfahrung eines Seitensprungs, einer längeren Affäre oder überraschende Trennung von früheren Partnern Verlustangst entstehen lassen.

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Wie wirkt sich Verlustangst auf das Verhalten des Betroffenen aus?

Die bereits gemachten Erfahrungen von Verlusten haben in den Betroffenen Glaubenssätze und innere Überzeugungen über sich selbst und über Beziehungen im Allgemeinen entstehen lassen. Nichts scheint deshalb sicher, auch wenn eigentlich alles in Ordnung ist.

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Diese Gefühle der Hilflosigkeit, verbunden mit einem geringen Selbstwert und Selbstzweifeln, fehlendem Urvertrauen und der Angst vor dem Alleinsein machen die Paarbeziehung für Menschen mit Verlustangst zu einem unsicheren Ort voller Misstrauen, oft verbunden mit Kontrollzwang und Eifersucht. Das Verhalten des Partners wird genauestens beobachtet und selbst kleinste Abweichungen von den Idealvorstellungen wie ein falsches Wort, eine kleine Verspätung oder das Erwähnen anderer Personen führen schnell in den Strudel von Ängsten, nicht gut genug zu sein und verlassen zu werden. Durch die prägende Erfahrung, dass Beziehung auch Leid verursachen kann, wird die Verlustangst auch manchmal zur Ursache von Bindungsangst, bei der eine Beziehung lieber vermieden und keine Nähe zugelassen wird, um diesen alten Schmerz nicht noch einmal zu fühlen.

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Welche Auswirkungen gibt es für den Partner?

Dies Verhalten ist vom betroffenen Liebespartner schwer auszuhalten und oft höre ich

"Eigentlich kann ich nichts wirklich richtig machen – sie findet immer einen Grund zur Eifersucht."

"Egal, was ich tue – es ist nie genug."

"Seine Eifersucht überlagert einfach alles – ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll."

Der Partner muss bei diesem Verhalten aus Sorge um die Reaktion des eifersüchtigen Partners in seinen eigenen Bedürfnissen zurückstecken und sich anpassen, Rücksicht nehmen und versuchen, mögliche Reaktionen im Voraus zu erahnen, um Eskalation zu vermeiden. Eine entspannte Kommunikation wird dadurch schwierig bis unmöglich, Distanz und Entfremdung entsteht, oft gepaart mit Wut und Unverständnis.

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Wie komme ich da raus?

Manchem Klienten hilft es bereits zu verstehen, dass die Verlustangst sich ursprünglich auf eine frühkindliche Erfahrung bezieht, in der er sich damals als handlungsunfähig und ausgeliefert empfunden hat. Betrachtet er dann aktuelle Situationen aus diesem Blickwinkel heraus, wird möglicherweise schon klar, dass die Angst hier und heute eigentlich ganz unbegründet ist und es viele andere mögliche Erklärungen für das mit eigenen Zweifeln und Ängsten belegte Verhalten des Partners gibt.

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Sehr hilfreich ist hier auch die Arbeit mit „The Work“ von Byron Katie, die deutlich macht, dass es meist viel mehr andere Möglichkeiten und Wahrheiten gibt als die, die man selbst vermutet oder befürchtet.

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Ein guter eigener Selbstwert ist der Schlüssel

Die Steigerung des Selbstwerts und des Selbstvertrauens, aus eigener Kraft handlungsfähig und liebenswert zu sein, ist eine wichtige Voraussetzung, mit der Verlustangst umzugehen und sie hinter sich zu lassen. Dazu kann gehören, das eigene Verhalten zu hinterfragen, neue Verhaltensweisen zu üben, einen stärkenden Freundeskreis oder soziales Umfeld aufzubauen, um insgesamt selbstbewusster und damit unabhängiger vom Partner zu werden. Als Coach bin ich hierbei behilflich sein und biete mit dem Blick von Außen neue Möglichkeiten, beispielsweise zur Persönlichkeitsentwicklung.

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Auch eine ganz konkret getroffene Entscheidung, die Verlustangst nicht zur Belastung der Beziehung werden zu lassen, und den Blick auf das Positive zu lenken, statt das Negative zu suchen, ist ein machtvoller neuer Weg, gibt nach vorn gerichtete Impulse und eine bessere Grundstimmung.

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Der Beziehungspartner kann diese Entscheidung mit vertrauensbildendem Verhalten und Geduld unterstützen, indem er Sicherheit und Zuversicht vermittelt und Bereitschaft signalisiert, den Partner auf seinem Weg zu begleiten.

So werden neue Freiräume für beide Partner möglich – und damit eine angstfreie, stabile Beziehung, auch wenn einer der Partner mal nicht erreichbar ist.

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Quantensprünge bei Verlustangst– was ist das Besondere daran?

Zwar kommen Paare oder Einzelpersonen meist mit einem aktuellen Konflikt oder Thema zu mir, jedoch führt fast jedes Gespräch in die Vergangenheit – zu den Erfahrungen, die zum heutigen Konflikt beigetragen und die Menschen zu denen gemacht haben, die zu mir gekommen sind.

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Einflüsse aus der Kindheit, belastende und traumatische Ereignisse und daraus entstandene Vermeidungsstrategien, Glaubenssätze und Überzeugungen können mit innovativen Coachingtechniken wie CQM-Coaching oder auch Familienaufstellung verändert werden, sodass sie weniger und vielleicht sogar überhaupt keinen schwächenden Einfluss mehr haben auf die aktuelle Situation.

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Bei der Paarberatung in der Quantensprünge Coaching Praxis gehören Einzelsitzungen mit beiden Partnern zum Aufspüren und Neutralisieren dieses alten Ballasts dazu, denn so wird die Veränderung schneller möglich – und beide Partner übernehmen Verantwortung für den eigenen Anteil und das Gelingen der Beziehung.